Leseprobe

„Ist dir eigentlich klar, dass ich dir immer den Rücken freigehalten habe?“, schoss es mit zittriger Stimme aus ihr heraus.
„Wer sagt denn, dass ich das so wollte“, antwortete Hans, plötzlich wieder innerlich ruhig und besonnen.
Er richtete seinen Oberkörper auf und atmete tief durch, bevor er weitersprach.
„Du hast das nicht nur für mich getan, sondern auch für dich. So hast du dich nicht mit der Welt da draußen auseinandersetzen müssen, die dir gefährlich und bedrohlich erscheint.“
Hans ließ Katie nicht aus den Augen, um erkennen zu können, wie sie diese Worte aufnahm. Er sah, dass sie nicht bereit war, diese Tatsache anzuerkennen. Widerwillig drehte sie den Kopf zur Seite.
„Ich werfe dir nicht vor, dass du dir damit schwertust. Was ich aber nicht mehr akzeptieren kann und will, ist die Tatsache, dass du dich nicht bemühst, dich persönlich in dieser Hinsicht weiterzuentwickeln, dass du nicht bereit bist, dich deiner Angst zu stellen.”

© “Jeder von uns trägt seine eigene Waffe mit sich”: Rezension von Winfried Brumma (Pressenet), 2018.

https://www.pressenet.info/rezension/rezension-marion-tschmelak-die-geistigen-schwertkrieger.html