O lerne Denken mit dem Herzen,
und Fühlen mit dem Geist.

Theodor Fontane

 

Ethisches Verhalten impliziert, seine eigenen Handlungen empathisch auf seine Wirkung auf andere und das umgebende Gesellschaftssystem zu prüfen.
Da, wo ethisches Denken nicht aus eigenem empathischem Empfinden heraus erwächst, setzt Moral als äußere Zensur ein. Moral, als ausgewogenes Regelwerk gedacht, kann als Zwischenphase verstanden werden, bis eigenes reflektiertes Handeln von einem tiefen Bedürfnis getragen wird, eigenverantwortlich dem Gemeinwohl dienlich und förderlich für menschliches Wohlergehen zu sein, ohne sich selbst und seine wesentlichen Bedürfnisse außer Acht zu lassen.
Eine wichtige Voraussetzung für ethisches Empfinden ist, sich seiner inneren Motivation für ein bestimmtes Agieren bewusst zu sein, also seine hellen und dunklen Wesensanteile zu kennen. Wege zu finden, beiden gemäßigten und konstruktiven Raum zu geben sich auszudrücken, ohne dabei anderen oder dem umgebenden Milieu Schaden zuzufügen, ist nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gesellschaftliche Aufgabe.